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Die Grundsymbolik der Lainzer Osterkerze ist wie bei jeder Osterkerze.
(siehe Beginn der Osternacht im Schott) bzw bei 2002.
Das Grundmotiv der Lainzer Osterkerze ist in diesem Jahr Jesaja
Kapitel 11
1 Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis
hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht. 2 Der
Geist des Herrn läßt sich nieder auf ihm: der Geist
der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke,
der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht. 3 Er erfüllt
ihn mit dem Geist der Frömmigkeit. Er richtet nicht nach
dem Augenschein, und nicht nur nach dem Hörensagen entscheidet
er, 4 sondern er richtet die Hilflosen gerecht und entscheidet
für die Armen des Landes, wie es recht ist. Er schlägt
den Gewalttätigen mit dem Stock seines Wortes und tötet
den Schuldigen mit dem Hauch seines Mundes. 5 Gerechtigkeit
ist der Gürtel um seine Hüften, Treue der Gürtel
um seinen Leib.
Zentrum des Bildes ist ein Baumstumpf. Scheinbar hatte hier
das Leben verloren. Doch aus einem Seitentrieb entwickelte sich
ein neuer Baum - der Baum des Lebens (Gen 2, 9; .Offb 2, 9; 22,
14), das Kreuz. Aus dem zerstörten Baumstumpf quillt reichlich
Wasser, um die gesamte Umbegung neu zu beleben. Es ist so überreichlich,
daß man das alte Leid fast nicht mehr sieht. Im Lebensbaum
steigt das neue Wasser auf und in ihm auch Heiliger Geist. Er
ist das Prinzip der Erneuerung und Wiederbelebung. Es ist der
wirkliche Sohn Davids - Jesus - der hier als Lebensbaum reiche
Frucht bringt (im Bild sind es noch die vielen neuen Zweige bzw
Ranken. |
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Der Lebensbaum im Vordergrund symbolisiert die menschliche Natur
Jesu, die getragen von Seiner göttlichen (Alpha & Omega)
ist. Von der zweiten göttlichen Person her auf Ihn hin ist
alles geschaffen (Kol 1, 16; 1Kor 8,6) und getragen. Darum
bricht auch auf der rechten Seite des Kreuzes dieser Hintergrund
in den Vordergrund. Als Wasser und Blut entspringt er so als
die Sakramente der Kirche. Die Enden des Alpha und des Omega
berühren sich (im Bild und in der Wirklichkeit manchmal
auch nicht zu sehen), weil sie eins sind. Das Blau des Omega
(göttliche Natur) verbindet sich im Blau - Weiß (weiß:
durch die Auferstehung verklärter Tod) des Wassers. Darum
kann auch der totgeglaubte Baumstumpf wieder austreiben.
Aber der Lebensbaum ist nicht nur ein Symbol für Christus
und die Frucht Seiner Erlösungstat. Er ist auch ein Symbol
für jedes christliche Leben. Gleich wie zerstört und
kaputt es aussehen mag, kann es doch die Kraft des Heiligen Geistes
erneuern. In den gelben Wundmalen seines und unseres Lebens wird
die Wirklichkeit für die Ewigkeit Gottes transparent (2Kor
4,7)
Ihr P. Adrian Kunert SJ |