Die Gesellschaft Jesu

07 Aufgaben des Ordens

Neben den zahlreichen priesterlichen Aufgaben der Ordensmitglieder, setzte man sich auch genauso intensiv für andere Werke der Barmherzigkeit ein. Ignatius unterstützte die Bemühungen, Frauen, die aus der Prostitution aussteigen wollten, zu helfen, indem er ihnen einen Ort schuf, wo sie anderes lernen und üben konnten. Gleiches galt für seinen Einsatz für die zahlreichen Waisenkinder Roms sowie die Krankenfürsorge.

Doch das wahrscheinlich nachhaltigste Werk war die Gründung des Kollegium Romanums. Hunderte Kollegien und Universitäten sollten weltweit folgen. Hier wurde die Jugend ausgebildet, die dann später segensreich in Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Kirche zum Gemeinwohl tätig wurde.

In der Missionstätigkeit setzte der Orden neue Akzente und Dimensionen. Die Berichte von Franz Xaver, der in Madagaskar, Indien und Japan missionierte und selbst Zehntausende taufte, entflammten Generationen junger Männer für die Mission, anderen Völkern vom Heil, das uns in Jesus geschenkt ist, zu erzählen. Mit der Methode der Inkulturation gelang es erstmals in Indien und China, das Christentum in andere Kulturen zu übersetzen, ohne daß diese europäisiert werden mußten. Leider ging diese Idee im so genannten Ritenstreit wieder bis zum 2. Vatikcanischen Konzil verloren, weil man zu sehr Angst hatte, man könnte mit vielem Kulturellen, auch christliche Substanz verlieren. Angst ist nie ein guter Ratgeber.