P. Adrian Kunert SJ

Auf den Spuren der Apostel durch Kappadokien


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Geschichte von Konya

Einen wichtigen Teil von Konyas Geschichte kann man im Mevlanamuseum anschauen. Völker und Kulturen, die diese Gegend prägten waren die Hethiter, der Hellenismus, die Römer & Byzantiner und Zum Schluss kamen die Türken prägten diese Gegend (Anatolien, Phrygien, Kappadokien). Das wird je nach Zeit, die ich habe, noch mit eigenen Ergüssen episch verbreitert, da die offiziellen türkischen Führer hier doch etwas zu blind sind.

Der ursprüngliche Name der Stadt Ikonion (Konya) ist seit dem 4. Jhd vC nachgewiesen. Es ist die hellenisierte Form eines wahrscheinlich bereits luwischen Namens. Die Städte der römischen Teilprovinz Lycaonia gehörten in griechischer Zeit meist zu Phrygien. Bei Ausgrabungen im Zentrum der Stadt (Aladdin-Tepe) wurden Funde gemacht, die dem phrygischen Kunsthandwerk ähneln. Das Gebiet wurde 25 n. Chr. zeitweise der römischen Provinz Galatien zugerechnet bzw. dem östlich angrenzenden Kappadokien oder den Südregionen Pisidien bzw. Pamphylien. Nachdem der römische Kaiser Claudius hier Veteranen angesiedelt hatte, hieß die Stadt zeitweise auch Claudiconium. Die Geschichte kann man im Mevlana-Museum Zeiten: Hethiter, Hellenismus, Römer, Byzantiner

Von Antiochia (Pisidien) kamen Paulus und Barnabas auch nach Iconium (Apg 13,51ff).

Nach der Schlacht von Mantzikert 1071 entstanden eine Reihe von seldschukischen Fürstentümern. Iconion wurde 1101 erobert und zur Hauptstadt des neuen Sultanats der Rum-Seldschuken gemacht, dessen blühende Hauptstadt seit Kilic Arslan I. Ikonion (Konya) war. Die Rum-Seldschuken brachten einen schwunghaften Handel in Gang. Russische Pelze, Kobalt, Seide, Baumwolle, Sklaven und Pferde gegen Edelsteine, Gold und Silber; Getreide, Tuch und Waffen aus dem Westen gegen Gewürze, Zucker, Moschus und Aloesaft aus Ägypten und Mesopotamien. Die Stadt erhielt eine Stadtmauer mit 108 Türmen. Diese Mauer wurde im 19. Jhd abgerissen.

Auf dem Dritten Kreuzzug schlug Friedrich Barbarossa hier 1190 die Schlacht von Ikonion.
Nach dem Untergang der Rum-Seldschuken (1307) herrschten die Karamaniden über Konya.
1442 schlugen die Osmanen unter Murad II. die Karamaniden und Konya blieb bis zum Ende des Ersten Weltkrieges Teil des Osmanischen Reiches. Am 21. Dezember 1832 schlug hier Ibrahim Pascha den osmanischen Großwesir vernichtend. Damit wurde die Herrschaft seines Vaters, des Vizekönigs von Ägypten Muhammad Ali Pascha, über Syrien vorerst gesichert. Seit 1923 ist Konya Teil der Türkei.

Wir besichtigen in Iconion das ehemalige Kloster der tanzenden Derwische (Museum und Wallfahrtsort), ein Sufiorden. und fahren 550 km weiter nach Kappadokien.