P. Adrian Kunert SJ

Urlaub in der Ukraine vom 10. bis zum 23. Juli 2010


So, 18.7. Odessa (Bilder)

P. Andrej von den Salesianern nahm uns mit in die Stadt und ließ uns an der Salesianerkirche raus. Unterwegs hatte ich mich bereit erklärt, die englische Messe von Andrej zu übernehmen. Wir besuchten jetzt aber die Messe in der katholischen Kathedrale um 11h00 zusammen mit ca 200 anderen. Nach der Messe sahen wir uns noch gemeinsam die Synagoge von außen an. Dann trennten René und ich uns wieder. Wir wollten uns frühstens 14h00 bei der Salesianerkirch wieder treffen, wo durch unsere Vermittlung die vietnamesische Messe stattfinden würde.

An der Ecke der Katharinska und Hebraiska ist eine nette kleine Pizzeria, wo ich etwas zu mir nahm und die nette Atmosphäre unter dem Blätterdach genoss. Anschließend machte ich mich auf zum Archeologischen Museum. Unterwegs fand ich auch noch eine kleine charismatische Freikirche, die gerade das "give thanks" auf urkainisch sagen. Das war doch mal wieder was. Man sagte mir, dass es in Odessa einige Freikirchen gäbe. Dann mußte ich aber weiter ins Museum. Es war ganz knuffig, aber leider nur im oberen Stockwerk auch in englisch beschriftet.

Als ich gegen 14h30 auf die Kirche zusteuerte traf ich unterwegs René. Er sagte, dass sich bei den Vietnamesen alles etwas verzögern würde. So setzten wir uns noch in den Garten, wo wir gestern vertrieben worden waren und tranken - diesmal legal - unser Wasser und schauten anderen zu, die aus braunen Flaschen ihre Getränke zu sich nahmen.

Zur Messe waren dann ca sieben Leute da. Anschließend tranken wir noch einen Kaffee mit Andrej. Er zeigte uns ein kleines Privatmuseum über einen Salesianer, der als einziger Priester hier über Jahrzehnte gewirkt hatte. Dann fuhren wir heim, packten unsere Klamotten und fuhren mit einer total überfüllten Marschrutka zu unserem Busbahnhof, wo wenig später auch Stefan eintraf, gebracht von drei Mitgliedern der vietnamesichen Community hier.

Auf dem 13-Stunden-Ritt gen Tschernowitz gab es eine für mich peinliche, für die anderen lustige Begebenheit. Als ich in die Toilette auf bei einem Halt ging, gab es halt zwei Schilder eines mit einem M und eines mit einem stimmhaften "Sch". Aus irgendeinem kühnen Grunde dachte ich halt das wärs und stand um die Ecke kommend für ein zwei Sekunden in dem Raum für die Frauen, wo die einzelnen Löcher im Boden nur durch Seitenwände abgetrennt waren. Ich muss wohl einen recht verwirrten Blick auf die Szene geworfen haben, denn die Quittung war ein kollektives Gelächter. Es ist also nicht nur beim Fahrkartenkauf von Vorteil, die Landessprache wenigstens in Ansätzen zu beherrschen.

weiter zum Mo, 19.07.

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